Mein Wohnwagen Schlinger-Problem

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    • Mein Wohnwagen Schlinger-Problem

      Ich war im Sommer mit dem WW in Frankreich unterwegs und bin dort teilweise 130 kmh auf der Autobahn gefahren (ist ja dort erlaubt). WW quasi voll beladen und zwei Fahrräder auf der Deichsel. Dazu den Sportage mit 2+3 Personen und Gepäck im Kofferraum und zwei Fahrräder auf dem Dach. Der WW lief immer tadellos hinterher.

      Nun letzte Woche war der Wohnwagen leicht beladen, und zwei Räder auf der Deichsel (68 kg Stützlast), Das Zugfahrzeug 2+2 Personen und sonst leer. Ein Fahren war so auf der Autobahn mit 100 kmh nicht möglich. Nachdem ich dann im WW umgeladen hatte, um mehr Stützlast zu bekommen (105 kg), lief der WW wieder super hinterher. Einzig war ein Fall, wo ich bei Seitenwind nach dem Überholen eines LKW wieder Schlingern bemerkt hatte, was ich aber ohne ESP Eingriff wieder einfangen konnte.

      Was ist anders zum Sommer:
      - Wohnwagen mit neuen Winterreifen (im Sommer waren es noch alte Sommerreifen)
      - Stützlast war im Sommer immer nahe der 100 kg
      - Gesamtgewicht des WW war im Sommer schon gut ausgereizt
      - Sportage ist jetzt 3cm höher gelegt, das war im Sommer noch nicht

      Was meint ihr, welche der Faktoren sind vermutlich ausschlaggebend für das Schlingern? ?(


      Das ist bisher mein erstes Camping Jahr gewesen mit alles in allem ca. 6000 km.
    • Hallo skochxxl

      Wenn du den Wohnwagen nicht richtig austarierst, das heißt ihn hinten schwerer belastest als vor der Achse,
      wird das Gewicht auf der Anhängekupplung zu leicht und der Wohnwagen schlingert.
      Neben dem Gesamtgewicht des Wohnwagens ist das Einhalten der Stützlast genauso wichtig.
      Deshalb:Alle schweren Teile am Boden und über der Achse verteilen und die Stützlast einhalten.
      (meist sind das 75Kg an der Wohnwagendeichsel)Dann bist du auf der sicheren Seite.
    • Das ist mir bewusst und versuche ich auch so einzuhalten. Nur hatte ich ja 68 kg Stützlast, was ja bei vielen Fzgen eh schon fast am Limit ist und dachte, das reicht schon. Hätte ich bspw. eine andere AHK am Sportage, wäre durchaus bei 75 kg Schluss und ich wäre mit 68 kg ja schon nah dran.

      Frage wäre noch, haben Winterreifen und die Höherlegung evtl. auch negativen Einfluss auf das Schlingern?
    • Hallo Skochxxl,
      obwohl Du Deine Frage fast schon selbst beanwortet hast werde ich mal meinen Senf dazu geben.
      - Winterreifen haben eine weichere Gummimischung, geben also etwas mehr nach. Also möglich.
      - Stützlast ist immer ein Faktor beim Anhängerbetrieb. Also möglich.
      - Die Gesamtlast spielt bei Seitenwind immer eine Rolle, 1300KG lassen sich leichter wegpusten als 2000KG.
      - Bei der Höherlegung darauf achten, das Dein Gespann in der länge eine Gerade bildet.
      Ist ein "Knick" in der Verbindung führt das fast immer zum schlechteren fahrverhalten.
      Lieben Gruß

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von anmajuti ()

    • Bin gerade mit meinem 2.0 AWD im Urlaub auf Fehmarn. Den 1.7t Wohnwagen zieht er problemlos, allerdings geht der Sporty bei 100kg Stützlast und geschätzt 150kg im Kofferraum ganz schön in die Knie.
      Lediglich beim Überholen von LKW schlingert der Wohnwagen, aber nicht gefährlich.
      Mit dem Vorgänger-Zugfahrzeug W163 (alter Mercedes ML) lief derselbe WW besser hinterher. Der Zugwagen wog aber auch ca.500kg mehr als der Kia, da ist das normal.
      Verbrauch 11,5l Diesel, allerdings keine Berge und doch einige Staus. Ansonsten Richtgeschwindigkeit 100km/h

      Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk
    • Unabhängig davon was in Frankreich erlaubt ist, aber WW voll beladen, mit Fahrrädern auf dem PKW-Dach und der WW-Deichsel sowie 5 Personen plus Gepäck im Auto. Und das 130 km/h schnell? Das nenne ich mal verantwortungslos, lebensmüde oder zumindest nahe am Wahnsinn.

      Und hier die Lösung zu deinem Schlingerproblem: Hat dein WW eine 100 km/h Zulassungsplakette? Dann bitte nicht schneller fahren. Ansonsten max. 80 km/h und die hier bereits abgegebenen Tips beachten. Es gibt es auch eine Menge Fachliteratur/Zeitschriften zum Thema Caravan mit wertvollen Ratschlägen zum Gespannfahren gerade für Anfänger.

      Aber es war ja dein erstes Camping. Wünsche weiterhin schlingerfreie Fahrt....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kia2017 ()

    • Es soll auch WW geben die für die 130kmh konstruiert wurden. Das dürften aber die wenigsten sein.
      Entweder er schaukelt sich auf, oder ein Reifen platzt und dann schaukelt er sich sofort auf.
      Besser sein lassen, idR sitzen ja auch die wichtigsten Menschen der Welt dabei im Auto

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    • Ich nehme an, dass das Gespann richtig beladen ist. Wenn du beim Überholen durch die Bugwelle des Lkws fährst wird der Hänger zur Seite gedrückt! Ebenso wenn ein Bus oder Sprinter überholt. Grundsätzlich halte ich den seitlichen Abstand beim Überholen/ überholt werden möglichst groß, um die Schlingerneigung zu verringern. Danach fahre ich gemächlich wieder auf die andere Spur, also langsamer als ich das mit dem Solofahrzeug mache. Auch unterliegen die Reibbeläge der Anhängerkupplung dem Verschleiß. Sind die Beläge gar glasig geworden, geht die Dämpfung gegen Null! Also mal vom Fachmann überprüfen lassen.
    • Wie alt ist der Caravan? Besitzt er eine Anti-Schlingerkupplung und Stossdämpfer? Wie alt sind die Reifen? Hat er eine 100km/h-Zulassung (also amtliche Plakette)?

      Auch alles Faktoren, die das Fahrverhalten eines beeinflussen.
    • Ich bin jetzt über 1.300km mit dem Sportage mit 184PS Dieselmotor gefahren, mit demselben Wohnwagen (1700kg, 7,5 Meter Länge über alles) mit dem ich schon seit 5 Jahren fahre (letztes Jahr neue Reifen und Reibbeläge für die Schlingerkupplung). Stützlast 100kg, die messe ich vor jeder Fahrt.
      Bei 100km/h fängt der Wohnwagen leicht an zu schlingern, wenn man von einem größeren Fahrzeug (Sprinter etc) überholt wird. Beim Überholen mit 100-105 km/h bekommt der Wohnwagen einen ziemlichen Schlag durch die Bugwelle des überholten LKW.
      110km/h erreicht man beim Überholen ja schon mal versehentlich....beim Sportage gehe ich dann lieber vom Gas weil es riskant wird. Beim 500kg schwereren Vorgängerfahrzeug wackelte sogar bei noch höheren Geschwindigkeiten Nichts.

      Mein Fazit: Der Sportage ist ganz gut als Zugwagen geeignet, aber nicht perfekt. Besonders eilig sollte man es nicht haben, dafür unterstützt der Sporti gemütliche Fahrt ziemlich gut (mit Spurhaltesystem echt klasse).
    • Nach meinem Eingangspost sind wir viel mit dem WW unterwegs gewesen. Das Schlingern hatte ich nicht wieder, weil ich ein paar wichtige Regeln beachte.
      1. Stützlast mindestens 100kg
      2. Zugfahrzeug ordentlich beladen
      3. Schwere Gegenstände immer in Achsnähe und am Boden verstauen
      4. Schwere Gegenstände lieber im Zugfahrzeug transportieren
      Viele beladen den WW, obwohl der Kofferraum des Zugfahrzeugs leer ist. Das ist ein Fehler, denn das Zugfahrzeug sollte immer so gut es geht beladen werden.

      Gerade jetzt waren wir bis in Italien und hatten nie mehr irgend ein Anzeichen von Schlingern. In DE mache ich den Tempomat immer bei 110km/h rein und beim Überholen passiert es dann auch mal, dass es etwas mehr wird. Aber richtig beladen ist das kein Problem.

      Zusammen mit der Wandlerautomatik ist der Sportage ein Top Zugfahrzeug.
    • Klar, natürlich hat die Beladung des Anhängers eine große Auswirkung, das läßt sich jedoch meist nicht ändern denn bei Wohnwagen sind die Möbel nun mal fest. Und logisch packt man schwere Dinge wie Vorzelt und Getränke ins Auto und Fahrräder nach vorn auf die Deichsel (natürlich Stützlast beachten). Danach ist nicht mehr viel zu ändern; das Zugfahrzeug hat einen erheblichen Anteil am Ganzen. Erstens vom Gewicht und zweitens vom Überhang der Anhängerkupplung hinter der Achse. Ich bin schon mit einigen Zugfahrzeugen gefahren, von der Stabilität her ist der Sportage bei meinem Wohnwagen nur mittelmäßig. Mit 200kg weniger wie bei skochxxl kann das schon wieder ganz anders aussehen.

      Andererseits nehme ich diese "Mittelmäige Eignung" als Zugwagen für die 2 kurzen und 1 lange Urlaubsfahrt gern in Kauf, weil ich dafür nicht das ganze Jahr mit dem Dickschiff von vorher herumfahren muss.
    • Ich ziehe seit 2013 einen Hobby 540 (Gesamtgewicht 1750 kg) mit 100 Km/h-Zulassung. Weder mit meinem neuen KIA noch mit meinem KIA-Sportage-Vorgängermodel hatte ich Probleme hierbei. Bei 100-110 km/h absolut saubere Fahrt und keinerlei Schlingerprobleme auch bei Überholvorgängen von Bussen und LKW. Der Caravan wird natürlich entsprechend der bekannten Regeln richtig beladen. Die Stützlast muss passen und der Kofferraum des KIA wird möglichst voll gepackt. Außerdem prüfe ich vor jeder längeren Fahrt den Reifendruck des kompletten Gespanns. Einzig bei ausgeprägten Spurrilen auf den Autobahnen macht sich das Gespann durch eine etwas unruhige Fahrt bemerkbar.