Welches Motor-Öl für 1.6 T-GDI ?

@ Nachtfalke :

Genau das ist das Problem. Theoretisch kannst Du problemlos ein anderes 5W-30 Öl einfüllen, egal ob A5, A3 oder was auch immer, weil auch praktisch wird das nicht negativ sein, ABER wenn was kaputt geht, dann geht die Leier los. Der Hersteller wird behaupten, das hätte am Öl gelegen - egal, ob es stimmt oder auch nur ansatzweise was mit Motoröl zu tun hat. Radio kaputt ? Tut uns leid, aber sie haben das falsche Öl benutzt. Motorschaden (weil z.B. Materialfehler und nicht das Öl ) tut uns leid, . . .

Die Frage ist, wer (Hersteller und Fahrzeugbesitzer) hier in der Beweispflicht ist.

Ich bin mal gespannt, ob KIA Deutschland überhaupt auf meine Anfrage antwortet.


Cu,
Sven

So,ich möchte keinem etwas vorenthalten, von daher mal die zu erwartende, nichts sagende Antwort von KIA Deutschland :

Sehr geehrter Herr ***********,

wir beziehen uns auf Ihre E-Mail vom 7. Januar 2018.

Gerne wären wir Ihnen behilflich, müssen Ihnen jedoch mitteilen, dass lediglich die in der Bedienungsanleitung Ihres Kia Sportage genannten Motoröle freigegeben sind. Motoröle mit einer anderen Spezifikationen sind seitens des Herstellers nicht freigegeben.

Wir bitten um Verständnis, Ihnen keine andere Mitteilung geben zu können.


Beste Grüße / Best Regards

i.A. Carlos Pollok
Kundenbetreuung

Einerseits heißt es, es darf nur eingefüllt werden was drin steht, andererseits können oder wollen sie nicht explitzit auf meine Frage antworten.
(es ging in der Frage explizit um 5W-30 A5 versus 5W-30 A3)

Werde dann wohl oder übel die A5 Plörre reinkippen und wenn putt, dann GARANTIE !

Cu,
Sven

Falsch, in der Grundfrage ging es um ein Motoröl. Das ich hier Beispiele von Liqui Moly gebracht habe, liegt daran, das ich als Deutscher vorrangig Versuche auch Deutsch zu kaufen - sofern überhaupt möglich. Beim Auto selbst hat es ja nicht geklappt.


Cu,
Sven

Also,


@ wo_Sportage :

Gegenseitig angreifen ? Wo ? Ich fühle mich nicht angegriffenund hoffe auch niemanden angegriffen zu haben. Wenn es so rüber kam, dann sorry.

ACEA Einstufungen siehe unten !


@ xelor :

Leider nicht, denn die Fragestellung bezog sich explizit auf einen anderen Hintergrund. Nämlich ob ich offiziell ein besseres Öl einfüllen darf, nicht weil es besser für den Motor ist, sondern um nur noch eine Ölsorte in der Garage zu haben, für beide Autos. Wenn dies mit einem besseren/teureren Öl für den einen PKW möglich wäre, das wäre nicht nur toll, sondern auch einfach. Wenn es nichts passendes für beide meiner Fahrzeuge gibt, dann halt nicht, dann eben wieder verschiedene Kanister/Ölsorten - wäre halt einfache und billiger (Einkauf größerer Mengen) gewesen.


@ Sport@ge :

Korrekt, soweit ich weiß ist ein A3 und auch ein A5 besser als ein A1 Öl, denn die A1 Norm gibt es bereits nicht mehr. A5 und A3 sind eigentlich gleichwertig, lediglich in der sog. Scherstabilität schneidet das A5 schlechter ab. Genau diese Scherstabilität ist mir aber wichtig. Normalerweise spricht kein einziger Grund dagegen, anstatt eines A5 ein A3 Öl zu benutzen, ausser minimal mehr Spritverbrauch (mir egal). Dafür spricht aber eben die besser Scherstabilität, also wann der Schmierfilm reisst. Daher sollte man auch keinesfalls ein A5 Öl in einen (älteren) Motor füllen, der dafür nicht konstruiert wurde.
siehe auch unten



QUELLE : Wikipedia

ACEA Klassen :

A1/B1: Leichtlauf-Motoröle, SAE 0W-30, 5W-20, 5W-30, 10W-30; abgesenkte HTHS-Viskosität (2,9–3,5 mPa×s) A2/B2: Standard-Motoröle, HTHS-Viskosität (> 3,5 mPa×s) A3/B3: Premium-Motoröle – besonders scherstabil, SAE 0W-X, 5W-X, 10W-40, 15W-40 für verlängerte Intervalle, HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s A3/B4: wie A3/B3 aber auch für DI-Diesel einschließlich CR-Diesel, SAE 0W-30, 0W-40, 5W-30, 5W-40, 10W-40; A4 reserviert für DI-Otto; HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s A5/B5: Premium-Leichtlauföle: ähnlich A3/B4, SAE 0W-30, 5W-30 jedoch abgesenkte HTHS-Viskosität wie A1/B1 (< 3,5 mPa×s) für verlängerte Intervalle
Die Klassifizierung C für PKW-Dieselmotoren mit Partikelfilter kennzeichnet so genannte Low-SAPS-Öle. Diese weisen bei der Verbrennung stark begrenzte Anteile an Sulfatasche, Phosphor und Schwefel (SAPS) auf, welche als aschebildende Bestandteile die Durchlässigkeit des Partikelfilter ungünstig beeinflussen könnten. C1: Low-SAPS-Öl mit abgesenkter HTHS-Viskosität < 2,9 mPa×s, niedrige Viskosität (0W-X, 5W-X), Performance wie A5/B5 jedoch mit stark begrenzten Anteilen Sulfatasche, Phosphor, Schwefel. C2: Low-SAPS-Öl mit abgesenkter HTHS-Viskosität > 2,9 mPa×s, niedrige Viskosität (0W-X, 5W-X), Performance wie A5/B5 mit begrenzten, aber höheren Anteilen Sulfatasche, Phosphor, Schwefel als für C1-04. C3: Low-SAPS-Öl mit hoher HTHS-Viskosität > 3,5 mPa×s, niedrige Viskosität (0W-X, 5W-X), Performance wie A3/B4 mit begrenzten, aber höheren Anteilen Sulfatasche, Phosphor, Schwefel als für C1-04.

Es besteht jedoch ein Zielkonflikt zwischen den „SAPS“-Inhaltsstoffen in Ölen mit hoher Scherstabilität und den resultierenden Verbrennungsrückständen. Vereinfacht kann man sagen, dass die HTHS-Viskosität die Fließzähigkeit und damit die Stabilität des Schmierfilms eines Motoröls bei einer erhöhten Temperatur angibt – ist der Wert über 3,5 mPa×s dann ist das Öl auch bei hohen Temperaturen sehr scherstabil. Bei Werten darunter (unter 3,5 mPa×s) spricht man von abgesenkter HTHS-Viskosität, was durch die abgesenkte Fließzähigkeit weniger Reibungsverlust im Motor und damit Kraftstoffersparnis bedeuten kann, gleichfalls jedoch auch weniger Schmier- bzw. Scherstabilität.
Dem Beispiel der C-Klassifizierung für PKW-Dieselmotoren mit Partikelfilter folgend kann man zusammengefasst, vereinfacht sagen: Öle nach ACEA C1 weisen eine stark abgesenkte HTHS-Viskosität auf, was dazu verhelfen kann Kraftstoff zu sparen, sind unter den Low-SAPS-Ölen dieser Klasse am besten für den Dieselpartikelfilter (DPF), denn sie setzen diesen am wenigsten zu, allerdings weisen Öle nach ACEA C1 eine nicht so gute Schmierstabilität auf wie beispielsweise im Vergleich zu den anderen Ölen (ACEA C2/C3) dieser Spezifikation. (=> C1 = besser für DPF, C3 = besser für Motor)
Achtung! Bei Ölen mit abgesenkter HTHS-Viskosität handelt es sich um Spezialöle, deren Einsatz voraussetzt, dass der Fahrzeughersteller die gesamte Konstruktionskette darauf abgestimmt hat. Bei älteren oder ungeeigneten Fahrzeugen können solche Öle im Extremfall sogar zu Motorschäden führen, oder es kann im Umkehrschluss der Dieselpartikelfilter sich zusetzen.



Somit wäre das beste ein A3/B3 Motoröl. Eine C3 Klassifizierung entspricht der A3/B4 Einstufung, ist also genauso Scherstabil, aber für einen Dieselmotor (den ich ja nicht habe) schlechter bewertet, aufgrund von höheren Anteilen Sulfatasche, Phosphor, Schwefel.



Cu,
Sven