Hyundai Tucson - Erfahrungsbericht und Vergleich zum Sportage

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    • Hyundai Tucson - Erfahrungsbericht und Vergleich zum Sportage

      Da sich der Kia Sportage und der Hyundai Tucson die Plattform und die Technik teilen, möchte ich kurz über meine Erfahrungen nach über 10.000 km berichten und einige Unterschiede zum Sportage aufzeigen, die mir beim Vergleichen aufgefallen sind.

      Als jahrzehntelanger Dienstwagenfahrer bin ich ziemlich verwöhnt, was Ausstattung und Verarbeitung meiner Autos angeht. Neben einigen Audis fahre ich nun schon den vierten BMW, einen 320d Touring mit fast allem, was die Preisliste hergab. Bei unseren Privatautos sind wir aber immer Kompromisse eingegangen und eher kleinere Motorisierungen und mittlere Ausstattungen meist japanischer Herkunft gefahren. Als mein damals 18 jähriger Sohn 2016 einen Hyundai i30 als Anfängerauto suchte, bin ich erstmals bei einem Besuch im Autohaus auf den Hyundai Tucson aufmerksam geworden und war sofort hin und weg, was das Design betraf. Ein gutes Jahr später sind wir probegefahren und waren absolut positiv überrascht. Letztlich haben wir uns für einen EU-Import eines vollausgestatteten Tuscon mit 185 Diesel PS mit Automatik und Allrad entschieden. Gegenüber dem Listenpreis haben wir 13.000 Euro gespart.

      Wir haben uns für den Tucson entschieden, weil er uns sowohl optisch als auch seitens seiner Ausstattungsfeatures, Platzangebot und Fahreigenschaften sehr gefallen hat. Bis jetzt haben wir keinerlei technische Probleme oder Verarbeitungsmängel zu verzeichnen. Wir fahren ihn unheimlich gern und fühlen uns darin richtig wohl. Unsere durchaus anfangs vorhandenen Vorurteile gegenüber Hyundai sind innerhalb kürzester Zeit verflogen und haben Anerkennung und Respekt Platz gemacht. Insofern fahren wir das Auto durchaus auch mit ein klein wenig Stolz.

      Das Besondere am Tucson im Vergleich zu anderen Kompakt-SUV ist aus unserer Sicht, dass er trotz kompakter Abmessungen sowohl bei äußerlicher Betrachtung als auch hinsichtlich Raumangebot und beim Fahren das Gefühl eines ausgewachsenen Mittelklasse-SUV vermittelt. Gleichzeitig bietet der Tucson einen sehr großen Wohlfühlfaktor, was an der modernen und gut verarbeiteten Inneneinrichtung, den niedrigen Wind- Abroll- und Motorgeräuschen, der guten Klimatisierung und natürlich der souveränen Kraftentfaltung des großen Dieselaggregats und der gut arbeitenden Automatik liegt. Die nahezu lückenlose Ausstattung des Tucson als Premiumversion lässt fast keine Wünsche offen. Die Ledersitze gehören zu den besten Stühlen, auf denen ich je in einem Auto gesessen habe. Man steigt selbst nach vielen Hundert Kilometern absolut entspannt aus dem Auto. Qualitativ trennen den Hyundai Welten von unseren bisherigen Autos (Mazda 6 und Nissan Qashqai) und auch gegenüber dem 3er BMW kann der Tucson gut mithalten.

      Unser maßgeblichster Kritikpunkt bezieht sich auf die Lichtanlage. Statisches LED-Abblendlicht in Kombination mit schlechtem Halogen-Fernlicht, das ist weder zeitgemäß, noch hinsichtlich der Preisgestaltung akzeptabel. Zwar ist das LED Abblendlicht mit dem Abbiegelicht richtig gut, aber wenn es dann nicht auch für ein LED Fernlicht langt, finde ich eine Lösung wie das adaptive Xenonlicht des Sportage wesentlich besser. Der andere Kritikpunkt bezieht sich auf die beim Interieur verwendeten Materialien. In den offiziellen Hyundai Marketing Veröffentlichung wurde immer auf den Punkt, „hochwertige Materialien“ und "Soft-Touch-Oberflächen" hingewiesen. Doch tatsächlich sind diese soften Oberflächen rar und der Hartplastikanteil ist für diese Fahrzeugklasse beim Tucson überdurchschnittlich hoch. Kompensiert wird dies jedoch ganz gut durch die perfekte Verarbeitung und die gelungene Gestaltung des Interieurs, welches man auch mit Edelstahlapplikationen aus dem Drittanbieterzubehörprogramm deutlich aufwerten kann. Unterm Strich sind wir aber noch nie zuvor zufriedener mit einem Fahrzeug gewesen.


      Stämmige Erscheinung und auf den ersten Blick als SUV zu erkennen.


      Heckansicht mit Doppelendrohren und Unterfahrschutz








      Ebenso wie beim Sportage eine der Schokoladenseiten "Made by Peter Schreyer"


      Echtes Wohlfühlambiente ist durchaus gegeben, auch wenn der Anteil an Hartplastik geringer sein könnte


      Die Bedienung ist einfach und intuitiv. Die Ablesbarkeit der Instrumente vorbildlich. Die Funktionalität des Tempomaten ist aber leider auf das nötigste beschränkt.


      Das Navi empfinde ich als sehr gelungen. Bedienerseitig sollte auch ein absoluter Neuling problemlos damit zurechtkommen. Der Audioklang ist OK, könnte aber besser sein.


      Ready for take off! Besonders nachts wähnt man sich in einer richtigen Kommandozentrale. Ich mag das!





      Pro und Kontra in Kurzform:
      ++ Außendesign - Der Haupt-Kaufgrund für mich!
      ++ Verarbeitung - Nichts klappert oder knarzt, Spaltmaße perfekt, kann locker mit deutscher Konkurrenz mithalten.
      ++ Fahrleistungen, Motorcharakteristik und Klang des großen Diesels - Ein Traum, der Tucson wird damit zum Spaßauto!
      ++ Fahreigenschaften, Traktion und Straßenlage - Für ein SUV fegt der Tucson (dank Allrad) traumwandlerisch und mit Spaß um Kurven und wankt vergleichsweise wenig.
      ++ Bremsleistung - Standfeste und spontan zupackende Bremsen, kurze Bremswege
      ++ Sitze - Die Sitze (Leder) im Tucson gehören zu den besten, die ich je in einem Auto genutzt habe. Passen für mich mit 1,88 cm perfekt. Auch die Rücksitzbank ist überdurchschnittlich komfortabel.

      + Innendesign - Gefällig, logisch und gut verarbeitet. Materialauswahl könnte etwas hochwertiger sein. Innenraum lässt sich aber durch Edelstahlapplikationen aus dem Zubehörprogramm aufwerten.
      + Geräuschniveau - Beim Cruisen eines der leisesten Autos, die ich je gefahren bin. Kaum Motor-, Wind- oder Abrollgeräusche. Bei sportlicher Fahrweise lauter, aber angenehm. Selbst bei 200 km/h auf der Autobahn kann man sich noch mit normaler Lautstärke unterhalten.
      + Platzangebot und Kofferraumvolumen - Für ein kompaktes SUV ist das Raumangebot geradezu fürstlich.
      + Wandlerautomatik - Schaltet butterweich und schnell. Lässt sich aber nach schnellem Beschleunigen manchmal etwas zu viel Zeit zum Hochschalten.
      + LED-Abblendlicht - Vergleichsweise überdurchschnittlich hell mit sehr angenehmer Lichtfarbe. Abbiegelicht ebenfalls angenehm und wirkungsvoll.
      + Navigationssystem - Sehr einfache Bedienung, gute Zielführung und angenehme Optik.
      + Ausstattungsniveau - Lässt kaum Wünsche offen.

      o Audioklang - Geht deutlich besser, aber auch schlechter. Damit kann ich immer noch gut leben.
      o Kraftstoffverbrauch - Mit 8 Litern Durchschnittsverbrauch der größte "Säufer", den ich je als Diesel gefahren bin. Andererseits fordern Allrad, Automatik und knapp 1,9 Tonnen Gewicht eben ihren Tribut.
      o Tempomat - nicht adaptiv und ohne Bergabfahrfunktion. Keine 10er Sprünge möglich. Leider nicht mehr so ganz zeitgemäß.

      - Verschmutzung - Karosserie und besonders das Heck verschmutzen bei Schmuddelwetter extrem. Teilweise auch die Türeinstiege innen.
      - Fernlicht - Die wohl größte Schwäche beim Tucson und absolut unverständlich, wie Hyundai so etwas in Serie verbauen konnte!
      - Keine Fensterheberautomatik für alle 4 Fenster und keine Möglichkeit, diese per Fernbedienung zu betätigen
      - Kein werksseitiges Gepäckraumtrennetzrollo für dachhohes Beladen. Nachrüstlösungen sind leider keine flexible Alternative.
      - Keine Ausstiegsbeleuchtung in den Türen

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von T-Freak ()

    • Aufgrund der Limitierung an Zeichen geht es hier weiter:

      Der Kia Sportage ist uns erst viel später aufgefallen und stand während unserer Kaufentscheidung gar nicht zur Diskussion. Wer sich zeitgleich mit beiden Fahrzeugen beschäftigt, dem wird auffallen, dass es für den Kia teils exklusive Ausstattungsfeatures gibt, die für den geringfügig älteren Tucson nicht angeboten werden. Rein objektiv ergeben sich für den Sportage einige handfeste Vorteile:

      + Innenraum wirkt etwas hochwertiger und im Detail liebevoller gestaltet
      + JBL-Premium Sound System
      + Adaptives Xenon-Licht mit dynamischem Kurvenlicht
      + Fernlichtassistent
      + Sportlenkrad
      + Wahlweise schwarzer Dachhimmel
      + Induktive Lademöglichkeit für Smartphones
      + Apple CarPlay & Android Auto im Navi integriert
      + USB-Ladebuchse in der Tunnelkonsole hinten
      + Bei vergleichbarer Ausstattung spürbar günstiger
      + 7 Jahre Garantie

      Ob ich mich anstelle eines Tucson für einen Sportage entschieden hätte, wenn ich zum Kaufzeitpunkt von dessen Existenz gewusst hätte, vermag ich nicht zu sagen. Vermutlich hätte ich einige Tage gebraucht, um mir darüber klar zu werden. Der Kia Sportage polarisiert optisch mehr als der Tucson. Gerade in unserem Tucson-Forum gibt es viele Leute, die den Sportage als misslungen erachten. Mir persönlich gefällt auch der Sportage sehr gut. Besonders von der Seite und von hinten. Die Front erinnert irgendwie an einen Mini und wirkt eher wie von einem normalen PKW bzw. lässt den Sportage nicht gleich auf den ersten Blick als SUV in Erscheinung treten. Andererseits hebt er sich dadurch sehr von der Masse ab und ist unverwechselbar. Als Tucson Fahrer freue ich mich jedenfalls immer, wenn ich einem Sportage-Bruder begegne... ;)

      Hier mal ein Bild, wo ich beide Autos halbtransparent übereinandergelegt habe, da sieht man deutlich, dass sie auf der gleichen Plattform basieren:



      Ansonsten denke ich, dass unserer Erfahrungen in vielen Punkten deckungsgleich sind, unterm Blech steckt ja schließlich die gleiche Technik. Der Anteil zufriedener Dickschiff-Fahrer dürfte wohl in etwa gleich sein. Falls ihr aber ganz andere Erfahrungen mit eurem Sportage gemacht habt, freue ich mich auf eure Beiträge. Besonders interessieren würde mich, wie ihr mit dem Audioklang und dem Xenonlicht zufrieden seid.


      Viele Grüße
      T-Freak

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von T-Freak () aus folgendem Grund: Bild ergänzt.

    • Sehr schöner Bericht und toller Tucson :thumbsup:
      Im Vergleich zum Tucson gefällt mir der Sportage optisch besser, grade weil er mehr aus der Masse raussticht. Im Gegensatz zu Dir finde ich die Front schön bullig und prägnanter als beim Tucson.

      Ich habe einen EU-Holländer 1,6 T-GDI GT-Line aus 08/2016. Was mich sehr ärgert mittlerweile sind die Halogenscheinwerfer. Das ist absolut überholt und da könnt ich mich ehrlich gesagt in den Hintern beißen, dass ich keinen GT-PlusLine gekauft habe.

      Auch habe ich kein JBL-Soundsystem, was mir aber auch nicht fehlt.

      Am allermeisten stört mich mittlerweile das Platzangebot für den Fahrer. Ich bin 2m lang und würde den Fahrersitz gerne ein paar Zentimeter weiter nach hinten bringen. Leider gibt es da seitens Kia keine Lösung und eine Sitzschienenverlängerung für 700€ plus Einbau und Tüv ist mir grade doch zu teuer.

      Sonst fährt sich der Sportage gut, obwohl er für seine Größe und Gewicht ein paar PS bzw NM mehr gut vertragen könnte.

      Das wars dann mal von mir.

      Schönen Abend,

      Michael
    • Torino schrieb:

      Im Vergleich zum Tucson gefällt mir der Sportage optisch besser,
      So sollte es ja auch sein! ;) Ich denke, die meisten haben sich aufgrund des persönlichen Geschmacks für das jeweilige Fahrzeug entschieden und dazu sollte man auch stehen. Ich finde den Sportage wie gesagt auch schick. :thumbup:
    • Ja, das ist alles Geschmacksache und subjektive Beurteilung,
      Bin beide gefahren und konnte keine fahrtechnische Unterschiede feststellen.

      Ich kann mal was statistisches zum Vergleich beitragen:

      Neuzulassungen Deutschland gesamt 2017
      Sporty: 14.833 Stk, Platz 72 -18,2% gegenüber 2016
      Tucson: 23.645 Stk Platz 41 -7,5% gegenüber 2016.

      Was auffällt, das beide Marktanteile in D verloren haben, liegt wohl an der immer größer werdende Konkurrenz intern und extern an Kompakt und Mini-SUV.
      Jedoch fällt der Verlust beim Tucson deutlich geringer aus!

      Grüße
      Steffen

      Zahlen sind aus der AutoBild
      Wer später bremst ist länger schnell :wink:
    • Sport@ge schrieb:

      Was auffällt, das beide Marktanteile in D verloren haben
      Meiner Meinung nach könnte das zwei Gründe haben:
      1. SUV wurden vorzugsweise als Diesel gekauft. Durch die andauernde Diesel Diskussion steigen zwar einige auf Benziner um, andere lassen es aber ganz bleiben mit der Anschaffung eines SUV und kaufen sich einen normalen PKW oder warten ab.
      2. Der Wettbewerb im Bereich der SUV ist größer geworden und auch andere Hersteller haben mittlerweile neue und attraktive SUV im Angebot. Als die neuen Tucson und Sportage erschienen sind, hatte z.B. der alte Tiguan kaum eine Chance. Das sieht mittlerweile anders aus. Zudem gebe ich Sort@ge Recht, das Angebot an Mini-SUV gab es zur Markteinführung von Sportage/Tucson auch noch nicht in dem Maße.
    • # T-Freak

      Toller Erfahrungsbericht, den ich in nahezu allen Punkten teile! Meine Entscheidung für den Sportage (gegen den Tuscon) begründete sich seinerzeit lediglich
      - in der langen Garantiezeit
      - in der Qualität der Innenraummaterialien
      - im Vertrauen zu meinem längjährigen KIA-Händler/Werkstatt

      Optisch gefällt mir die Front des Tuscon besser als die des Sportage.
      - Die JBL-Soundanlage im Radiobetrieb reicht mir als Normalhörer. MP3 über Stick bringt wesentlich besseren Sound als Radio. Für HiFi-Freaks sind
      Klangqualität und Soundvolumen sicherlich ausbaufähig.
      - Scheinwerfer mit FL-Ass etc. sind klasse und leuchten prima aus, keine Wünsche offen!









      ...der 2. ist der 1. Verlierer !
    • T-Freak schrieb:

      Sport@ge schrieb:

      Was auffällt, das beide Marktanteile in D verloren haben
      Meiner Meinung nach könnte das zwei Gründe haben:
      1. SUV wurden vorzugsweise als Diesel gekauft. Durch die andauernde Diesel Diskussion steigen zwar einige auf Benziner um, andere lassen es aber ganz bleiben mit der Anschaffung eines SUV und kaufen sich einen normalen PKW oder warten ab

      Ja und Nein,

      Warum sind dann im allgemeinen die Zulassung in 2017 bei den SUV um 22% in D gestiegen, quasi jede 4. Zulassung war ein SUV oder Geländewagen, insgesamt waren es
      820.000 Stk

      auto-motor-und-sport.de/news/s…samtjahr-2017-727600.html

      Tiguan trotz VW Skandal + 12% 2017
      Mercedes GLC + 50%
      BMW X1 + 23%
      Opel Mokka 11%
      Ford Kuga + 10%
      Mazda CX 5 + 10%

      Klar es waren such ein paar neue Modelle dabei, trotzdem finde ich es komisch,
      das gerade in dem Boom SUV Jahr 2017 Sporty und Tucson bei den Zulassung trotz dem super Preis Leistungsverhältnis ein pasr Federn lassen mussten.
      Wer später bremst ist länger schnell :wink:
    • Sport@ge schrieb:

      Warum sind dann im allgemeinen die Zulassung in 2017 bei den SUV um 22% in D gestiegen
      Da hast du auch wieder Recht. Keine Ahnung, woran es dann liegt. Eine weitere Vermutung wäre gewesen, weil Hyundai (bei Kia weiß ich es nicht) das EU-Import-Geschäft
      durch Verweigerung der Garantie behindert. Aber meines Wissens fließen die Zulassungen der EU Wagen ohnehin nicht mit in die Statistik ein.
    • Hyundai hat ein + von 1,2 %
      und KIA ein + von 5,9% in 2017

      Hm,
      Die Zulassung sind ja in D,
      Ich glaub das ist egal von welchem EU Land die kommen!

      auto-motor-und-sport.de/news/n…-des-jahres-10346975.html

      Aber deine Farbe hätte ich gerne im Sporty gehabt, gab es leider nicht.

      Wir hatten damals den subjektiven Eindruck,
      das die Farbauswahl beim Tucson umfangreicher sind!
      Wir sind aber nun mit Winchester Grau sehr zufrieden.

      Grüße
      Steffen
      Wer später bremst ist länger schnell :wink:
    • KIA- & Hyundai-Modellen teilen sich zwar die technische Plattform, jedoch kommen die "Kopien", wie Sporty, C´eed, Rio & Co. stets verzögert auf den Markt - da wird man die Basis gewiss noch weiterentwickelt haben & weniger diese 1 : 1 vom Mutterkonzern übernehmen.

      Insofern halte ich KIA für die bessere Wahl, zudem sagt mir das Design auch noch eher zu, Zweiteres ist natürlich rein subjektiv.

      Mit dem SL war ich bereits recht zufrieden & mit dem QLE gar noch mehr, insofern sind ebenso zufriedene Besitzer vom "Zwilling" keine Überraschung.

      Allzeit gute Fahrt.
      Alu-TankDeckel-Cover | Chrom-Heckwischer | Chrom-Türgriffe | Fußraum-Beleuchtung
    • @T-Freak
      Sehr guter und fast schon professioneller Erfahrungsbericht zum Tucson.
      Deine Erfahrungen spiegeln das wieder, wie ich sie gesammelt habe.

      Bevor ich mich für den Sportage entschied prüfte ich natürlich auch die Konkurrenz und vor allem den Tucson, da ja gleiche Basis.
      Nachdem ich ihn im Händler begutachten konnte, ich jedoch schon vorher beim Kia Händler war, fiel mir schnell auf, das der Tucson doch eher unmodern im Innenraum ausschaut. Der Sportage (in der GT Line) bietet im Innenraum wesentlich moderne und sportlichere Optik - das fiel schon bei den Sitzen auf, ging über das Lenkrad und dem detaillierten Armaturenbrett bis zum schwarzen Dachhimmel. Rein äußerlich gefällt mir die Front von Tucson etwas besser, aber die Front des Sportage ist auch nicht schlecht - einigen Bekannten fiel auch schon auf, das die Front vom Porsche Macan kopiert sein muss, die Ähnlichkeit ist auch nicht von der Hand zu weisen. Das Heck inkl. die moderneren LED Heckleuchten hat Kia besser gelöst. Die Seitenansicht gefällt mir bei beiden, wobei die langen in die Seite gezogenen Heckleuchten des Sportage moderner wirken.

      Im Endeffekt entscheidet hier der optische Geschmack und die ist ja bekanntlich verschiedenen. Da jedoch der Sportage später auf dem Markt kam ist davon auszugehen, dass Kia diese Zeit genutzt hat um den Sportage optisch und technisch zu verbessern, was ihn auch gelungen ist.
    • Mir gefallen beide gleich gut.Garantie ist für Vielfahrer bei Hyundai besser,für normal oder wenigfahrer bei Kia.
      Würde ich vor der Wahl stehen,stünde für mich der Sportage als GT Line an erster Stelle.
      Gruß Michael

      Auto seit dem 31.10.2013:Neuer Sportage Spirit 1,7 CRDi in Carraraweiß mit Panoramadach&Leder
      Bike seit dem 14.03.2013:Yamaha BT1100 Bulldog,Model/Bj. 2005
    • Meinen Glückwunsch zu diesem ausführlichen Bericht / Vergleich zwischen Tuscon und Sportage. Du sprichst mir damit weitestgehend aus der Seele. Auch bei meiner Kaufentscheidung im Jahr 2016 (es sollte in jedem Fall ein Jahreswagen werden) stand für mich zuerst der Tuscon im Fokus, weil er mir optisch (besonders die Fahrzeugfront) besser gefallen hat als der Sportage. Hinsichtlich der Seitenlinie und des Fahrzeughecks fand ich beide Fahrzeuge schön und gelungen anzusehen.
      Der ausschlaggebende Grund für einen Sportage Allrad-Diesel 185PS GT-Line, hat sich erst nach einem intensiven und direkten Vergleich beider Fahrzeuge nebeneinander, inkl. anschliessender Probefahrt bei einem EU-Händler ergeben, der beide Marken/Fahrzeuge führte.

      Die Materialauswahl beim Sportage wirkt insgesamt einfach wertiger als beim Tuscon. Das fängt beim verwendeten feineren Kofferraumfilz an und endet bei den wirklich vermehrt-vorkommenden Softtouch-Oberflächen (als ehemaliger AudiA4-B8--Fahrer bin ich dahingehend verwöhnt).
      Ein weiterer Kaufausschlag für den Sportage war die Qualität des Musiksystems. Ich wollte im Nachhinein hier nichts umbauen, sondern werksseitig etwas halbwegs vernünftiges bekommen. Das JBL-Soundsystem erfüllt diesen Zweck besser. Der Sound klingt - für mich als Laie - bei Höhen und Tiefen sauber ausreichend und voluminös.
      Abschliessend haben mir dann die Fahreigenschaften des Sportage mehr zugesagt als die des Tuscon. Grundsätzlich gibt es beim Tuscon absolut nichts zu meckern. Er fährt für ein SUV dieser Klasse sehr harmonisch und lässt kaum Wünsche offen. Für mich waren darüberhinaus aber auch agile und sportliche Fahreigenschaften wichtig. Ich hätte mich für diese Anforderung eigentlich selbst schlagen sollen, war ich doch immer derjenige der noch vor 2 Jahren alle SUV-Fahrer - besonders von Mercedes, Audi und BMW - immer ein wenig belächelt hat. Ich fand es einfach grotesk und witzlos, wenn mich ein aufgemotzter SUV mit 300 PS auf der Landstrasse überholt hat. Ein SUV war für mich ein Geländewagen! Den kaufe ich mir, wenn ich Platz und Reisekomfort vereinbar mit leichter Geländegängigkeit will. Diesen Ansprüchen musste er in meinen Augen gerecht werden, aber nicht mehr. Bei der Kurvenhatz, bzw. sportlichem Fahren hat er aber - physikalisch-bedingt - jedem tiefergelegten Opel-Corsa unterlegen zu sein. Ausserdem empfand ich jeden Mercedes GLC mit über 220 KMH auf einer Bundesautobahn als ein Sicherheitsrisiko, aufgrund des gewichts-bedingt verlängerten Bremswegs. Das hat für mich nie zusammengepasst. Diese Meinung vertrete ich weitestgehend heute immernoch (Betonung liegt auf "weitestgehend").
      Im Sportage habe ich nämlich genau diesen SUV gefunden, mit dem ich auch mal in den Kurven ausreichend (nie übertrieben) flott unterwegs sein kann. Besonders seit die Spurverbreiterungen drauf sind, die den Fahrzeugschwerpunkt nocheinmal deutlich nach unten verschoben haben. Auch auf der Autobahn habe ich bei Tempo 220 nie das Gefühl überfordert zu sein, wenn doch mal ein LKW rauszieht. Die Bremsen sprechen spontan an und verzögern zuverlässig wie im Audi B8-S-Line. Klar kommt der Sporty fahrspaß-technisch nicht an den Mini meiner Frau heran, aber das muss er auch garnicht. Er kann das bequeme Reiseauto, aber auch den sportlicheren Buben spielen. Optisch gefällt mir der Tuscon zwar - um ehrlich zu sein - meistens immernoch einen kleinen Tick besser. Jedoch habe ich mich für den Sportage entschieden, weil er für mich dem Begriff "SUV" = "Sport Utility Vehicel" einfach am allernächsten gekommen ist. Der Name "Sportage" ist hier Programm! Und meine Entscheidung bereue ich bis heute in keinem Fall :D
      Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - Ein Auto braucht Liebe!
      (Zitat: Walter Röhrl)
    • Spaetzle-Fresser schrieb:

      Die Materialauswahl beim Sportage wirkt insgesamt einfach wertiger als beim Tuscon. Das fängt beim verwendeten feineren Kofferraumfilz an und endet bei den wirklich vermehrt-vorkommenden Softtouch-Oberflächen (als ehemaliger AudiA4-B8--Fahrer bin ich dahingehend verwöhnt).
      Danke dir für dein ausführliches Feedback! Ich denke, die verwendeten Materialien nehmen sich nichts im Tucson und im Sportage und auch in letzterem ist der Anteil an Hartplastik nicht geringer. Aber das ganze Ambiente sieht zumindest optisch eine Spur hochwertiger aus und das ist ja auch schon was. Eine weiße Steppnaht kostet nicht mehr als eine schwarze, macht aber mehr her. Ebenso eine silberfarbene Becherhalterumrandung, auch wenn es eigentlich nur billiges Plastik statt Aluminium ist. Aber es wirkt halt hochwertiger, das kann man nicht wegdiskutieren.

      Letztlich stellt sich in beiden Autos eine Wohlfühlatmosphäre ein und ich glaube, dass man sich heute wirklich nicht mehr schämen muss, einen Kia oder Hyundai zu fahren. Wer klopft schon ständig an den Innenverkleidungen oder am Armaturenbrett herum? Wichtig ist, dass es gut ausschaut und nicht klappert - und in der Hinsicht können wir wirklich nicht klagen.

      Keine anderen Hersteller dürften sich in den letzten Jahren derartig weiterentwickelt haben. Zu den deutschen Fabrikaten mag noch ein gewisser Abstand existieren, aber so manch andere Importmarke hat heute gegenüber Kia/Hyundai das Nachsehen.

      Ganz nebenbei, ich weiß nicht wie es euch geht, aber für mich ist der Tucson ein europäisches Auto, auch wenn es eine koreanische Marke ist. Entwickelt und designt in Deutschland, gebaut in Tschechien bzw. der Slowakei. Audi Q- und BMW X-Modelle werden nur noch hier entwickelt, aber in USA und Mexiko gebaut. Insofern tun wir sogar etwas für deutsche und europäische Arbeitsplätze... ;)
    • T-Freak schrieb:

      Spaetzle-Fresser schrieb:

      Die Materialauswahl beim Sportage wirkt insgesamt einfach wertiger als beim Tuscon. Das fängt beim verwendeten feineren Kofferraumfilz an und endet bei den wirklich vermehrt-vorkommenden Softtouch-Oberflächen (als ehemaliger AudiA4-B8--Fahrer bin ich dahingehend verwöhnt).
      ".....und ich glaube, dass man sich heute wirklich nicht mehr schämen muss, einen Kia oder Hyundai zu fahren.."
      "...zu den deutschen Fabrikaten mag noch ein gewisser Abstand existieren...."

      Ganz nebenbei, ich weiß nicht wie es euch geht, aber für mich ist der Tucson ein europäisches Auto, auch wenn es eine koreanische Marke ist. Entwickelt und designt in Deutschland, gebaut in Tschechien bzw. der Slowakei. Audi Q- und BMW X-Modelle werden nur noch hier entwickelt, aber in USA und Mexiko gebaut. Insofern tun wir sogar etwas für deutsche und europäische Arbeitsplätze... ;)
      Vor Kauf des Sportage holte ich Preise ein bei VW und BMW! Durch div. Rabatte ergab sich hier eine Preisdifferenz von ca. € 2.000.- zum QL! Fazit: Wer sich einen Sportage/Tuscon kauft entscheidet sich für das Produkt und das gebotene Preis-/Leistungsverhältnis! Leisten kann er sich auch einen deutschen Hersteller!
      Und für diesen Kauf schäme ich mich nicht, denn ich entscheide mich für das aus meiner Sicht für mich Geeignete!
      Schämen muß sich, nach meiner Meinung, Derjenige, der meint, sein geschädigtes Selbstwertgefühl mit Premium- oder Markenlogos zu kaschieren! Ich fahre einen Importwagen, da die deutschen Hersteller reduzierte Langzeitqualität, hypermoderne Motoren mit Reparaturanfälligkeit und marketinggeboostetes Markenimage verkaufen! Und nach zwei Jahren steht die hochglanzgepushte Imagekarre mit defekten Kettenspannern, verölten Kerzen und sonstigen Blessuren in der Werkstatt! Und mein Koreaner fährt, und fährt und fährt! Nicht schneller, nicht langsamer, nicht besser als das Premium-Lifestyle-Imageprodukt! Aber zuverlässiger!
      Beispiel VAG: Das ist aktuell DAS ALLERLETZTE, was in meine Garage kommt! Der europäische Verbraucher wird doch von diesem Hersteller nur noch abgezockt!
      Und deutsche Arbeitsplätze? Gerade diejenigen, die dieses Pfund glauben einbringen zu müssen, schauen verzückt auf ihr fernöstliches Smartphone, abends in den koreanischen Fernseher etc.etc. Globalismus pur!
      Deutsche Arbeitsplätze? Priorisiere ich gerne, aber erst dann, wenn die deutschen Hersteller (=Arbeitgeber) die Interessen (z. Entschädigung Abgasmanipulation) deutscher Verbraucher mit denen anderer Länder gleichstellen!









      ...der 2. ist der 1. Verlierer !
    • bppaffi schrieb:

      Vor Kauf des Sportage holte ich Preise ein bei VW und BMW! Durch div. Rabatte ergab sich hier eine Preisdifferenz von ca. € 2.000.- zum QL! Fazit: Wer sich einen Sportage/Tuscon kauft entscheidet sich für das Produkt und das gebotene Preis-/Leistungsverhältnis! Leisten kann er sich auch einen deutschen Hersteller!
      Hm,
      Der preisliche Unterschied lag bei mir Anfang 2016 zwischen GT AWD 177PS zu Tiguan 180PS Benziner (ähnliche Ausstattung mit zusätzlichem Garantiepaket) bei ca, 8.000€
      Wer später bremst ist länger schnell :wink:
    • Du verwechselst da Arbeitrsplätze mit Arbeitgebern. So lange VW die Rückendeckung der Regierung hat würde jeder von uns vermutlich genauso entscheiden. Aber ich glaube das gehört nicht in ein Autoforum. :rolleyes:
      Lieber im Hintergrund an Fäden ziehen als im Vordergrund dran zappeln

      Ich bin nur verantwortlich für das was ich Schreibe. Nicht für das was du verstehst.
    • Sehr guter, ausführlicher Bericht, T-Freak!

      Wenn man sich die - insbes. - deutsche Konkurrenz im Vergleich mal anschaut:

      Dann gibt es da Preise, die i.d.R. schon mal auf einem anderen, höheren Niveau angesiedelt sind. Das ist das Eine.

      Das Andere ist dann aber, dass man für Dinge, die man als langjähriger Kia-/Hyundai-Fahrer als "selbstverständlich" erachtet, trotz höherem Preisniveau und Top-Ausstattunslevel immer noch Extra-Geld zahlen muß. Und sei's nen Hunni für einen USB-Anschluss.
      Viele Grüße
      Frank

      aka: smokeybear