Da sich der Kia Sportage und der Hyundai Tucson die Plattform und die Technik teilen, möchte ich kurz über meine Erfahrungen nach über 10.000 km berichten und einige Unterschiede zum Sportage aufzeigen, die mir beim Vergleichen aufgefallen sind.
Als jahrzehntelanger Dienstwagenfahrer bin ich ziemlich verwöhnt, was Ausstattung und Verarbeitung meiner Autos angeht. Neben einigen Audis fahre ich nun schon den vierten BMW, einen 320d Touring mit fast allem, was die Preisliste hergab. Bei unseren Privatautos sind wir aber immer Kompromisse eingegangen und eher kleinere Motorisierungen und mittlere Ausstattungen meist japanischer Herkunft gefahren. Als mein damals 18 jähriger Sohn 2016 einen Hyundai i30 als Anfängerauto suchte, bin ich erstmals bei einem Besuch im Autohaus auf den Hyundai Tucson aufmerksam geworden und war sofort hin und weg, was das Design betraf. Ein gutes Jahr später sind wir probegefahren und waren absolut positiv überrascht. Letztlich haben wir uns für einen EU-Import eines vollausgestatteten Tuscon mit 185 Diesel PS mit Automatik und Allrad entschieden. Gegenüber dem Listenpreis haben wir 13.000 Euro gespart.
Wir haben uns für den Tucson entschieden, weil er uns sowohl optisch als auch seitens seiner Ausstattungsfeatures, Platzangebot und Fahreigenschaften sehr gefallen hat. Bis jetzt haben wir keinerlei technische Probleme oder Verarbeitungsmängel zu verzeichnen. Wir fahren ihn unheimlich gern und fühlen uns darin richtig wohl. Unsere durchaus anfangs vorhandenen Vorurteile gegenüber Hyundai sind innerhalb kürzester Zeit verflogen und haben Anerkennung und Respekt Platz gemacht. Insofern fahren wir das Auto durchaus auch mit ein klein wenig Stolz.
Das Besondere am Tucson im Vergleich zu anderen Kompakt-SUV ist aus unserer Sicht, dass er trotz kompakter Abmessungen sowohl bei äußerlicher Betrachtung als auch hinsichtlich Raumangebot und beim Fahren das Gefühl eines ausgewachsenen Mittelklasse-SUV vermittelt. Gleichzeitig bietet der Tucson einen sehr großen Wohlfühlfaktor, was an der modernen und gut verarbeiteten Inneneinrichtung, den niedrigen Wind- Abroll- und Motorgeräuschen, der guten Klimatisierung und natürlich der souveränen Kraftentfaltung des großen Dieselaggregats und der gut arbeitenden Automatik liegt. Die nahezu lückenlose Ausstattung des Tucson als Premiumversion lässt fast keine Wünsche offen. Die Ledersitze gehören zu den besten Stühlen, auf denen ich je in einem Auto gesessen habe. Man steigt selbst nach vielen Hundert Kilometern absolut entspannt aus dem Auto. Qualitativ trennen den Hyundai Welten von unseren bisherigen Autos (Mazda 6 und Nissan Qashqai) und auch gegenüber dem 3er BMW kann der Tucson gut mithalten.
Unser maßgeblichster Kritikpunkt bezieht sich auf die Lichtanlage. Statisches LED-Abblendlicht in Kombination mit schlechtem Halogen-Fernlicht, das ist weder zeitgemäß, noch hinsichtlich der Preisgestaltung akzeptabel. Zwar ist das LED Abblendlicht mit dem Abbiegelicht richtig gut, aber wenn es dann nicht auch für ein LED Fernlicht langt, finde ich eine Lösung wie das adaptive Xenonlicht des Sportage wesentlich besser. Der andere Kritikpunkt bezieht sich auf die beim Interieur verwendeten Materialien. In den offiziellen Hyundai Marketing Veröffentlichung wurde immer auf den Punkt, „hochwertige Materialien“ und "Soft-Touch-Oberflächen" hingewiesen. Doch tatsächlich sind diese soften Oberflächen rar und der Hartplastikanteil ist für diese Fahrzeugklasse beim Tucson überdurchschnittlich hoch. Kompensiert wird dies jedoch ganz gut durch die perfekte Verarbeitung und die gelungene Gestaltung des Interieurs, welches man auch mit Edelstahlapplikationen aus dem Drittanbieterzubehörprogramm deutlich aufwerten kann. Unterm Strich sind wir aber noch nie zuvor zufriedener mit einem Fahrzeug gewesen.
Stämmige Erscheinung und auf den ersten Blick als SUV zu erkennen.
Heckansicht mit Doppelendrohren und Unterfahrschutz
Ebenso wie beim Sportage eine der Schokoladenseiten "Made by Peter Schreyer"
Echtes Wohlfühlambiente ist durchaus gegeben, auch wenn der Anteil an Hartplastik geringer sein könnte
Die Bedienung ist einfach und intuitiv. Die Ablesbarkeit der Instrumente vorbildlich. Die Funktionalität des Tempomaten ist aber leider auf das nötigste beschränkt.
Das Navi empfinde ich als sehr gelungen. Bedienerseitig sollte auch ein absoluter Neuling problemlos damit zurechtkommen. Der Audioklang ist OK, könnte aber besser sein.
Ready for take off! Besonders nachts wähnt man sich in einer richtigen Kommandozentrale. Ich mag das!
Pro und Kontra in Kurzform:
++ Außendesign - Der Haupt-Kaufgrund für mich!
++ Verarbeitung - Nichts klappert oder knarzt, Spaltmaße perfekt, kann locker mit deutscher Konkurrenz mithalten.
++ Fahrleistungen, Motorcharakteristik und Klang des großen Diesels - Ein Traum, der Tucson wird damit zum Spaßauto!
++ Fahreigenschaften, Traktion und Straßenlage - Für ein SUV fegt der Tucson (dank Allrad) traumwandlerisch und mit Spaß um Kurven und wankt vergleichsweise wenig.
++ Bremsleistung - Standfeste und spontan zupackende Bremsen, kurze Bremswege
++ Sitze - Die Sitze (Leder) im Tucson gehören zu den besten, die ich je in einem Auto genutzt habe. Passen für mich mit 1,88 cm perfekt. Auch die Rücksitzbank ist überdurchschnittlich komfortabel.
+ Innendesign - Gefällig, logisch und gut verarbeitet. Materialauswahl könnte etwas hochwertiger sein. Innenraum lässt sich aber durch Edelstahlapplikationen aus dem Zubehörprogramm aufwerten.
+ Geräuschniveau - Beim Cruisen eines der leisesten Autos, die ich je gefahren bin. Kaum Motor-, Wind- oder Abrollgeräusche. Bei sportlicher Fahrweise lauter, aber angenehm. Selbst bei 200 km/h auf der Autobahn kann man sich noch mit normaler Lautstärke unterhalten.
+ Platzangebot und Kofferraumvolumen - Für ein kompaktes SUV ist das Raumangebot geradezu fürstlich.
+ Wandlerautomatik - Schaltet butterweich und schnell. Lässt sich aber nach schnellem Beschleunigen manchmal etwas zu viel Zeit zum Hochschalten.
+ LED-Abblendlicht - Vergleichsweise überdurchschnittlich hell mit sehr angenehmer Lichtfarbe. Abbiegelicht ebenfalls angenehm und wirkungsvoll.
+ Navigationssystem - Sehr einfache Bedienung, gute Zielführung und angenehme Optik.
+ Ausstattungsniveau - Lässt kaum Wünsche offen.
o Audioklang - Geht deutlich besser, aber auch schlechter. Damit kann ich immer noch gut leben.
o Kraftstoffverbrauch - Mit 8 Litern Durchschnittsverbrauch der größte "Säufer", den ich je als Diesel gefahren bin. Andererseits fordern Allrad, Automatik und knapp 1,9 Tonnen Gewicht eben ihren Tribut.
o Tempomat - nicht adaptiv und ohne Bergabfahrfunktion. Keine 10er Sprünge möglich. Leider nicht mehr so ganz zeitgemäß.
- Verschmutzung - Karosserie und besonders das Heck verschmutzen bei Schmuddelwetter extrem. Teilweise auch die Türeinstiege innen.
- Fernlicht - Die wohl größte Schwäche beim Tucson und absolut unverständlich, wie Hyundai so etwas in Serie verbauen konnte!
- Keine Fensterheberautomatik für alle 4 Fenster und keine Möglichkeit, diese per Fernbedienung zu betätigen
- Kein werksseitiges Gepäckraumtrennetzrollo für dachhohes Beladen. Nachrüstlösungen sind leider keine flexible Alternative.
- Keine Ausstiegsbeleuchtung in den Türen
Als jahrzehntelanger Dienstwagenfahrer bin ich ziemlich verwöhnt, was Ausstattung und Verarbeitung meiner Autos angeht. Neben einigen Audis fahre ich nun schon den vierten BMW, einen 320d Touring mit fast allem, was die Preisliste hergab. Bei unseren Privatautos sind wir aber immer Kompromisse eingegangen und eher kleinere Motorisierungen und mittlere Ausstattungen meist japanischer Herkunft gefahren. Als mein damals 18 jähriger Sohn 2016 einen Hyundai i30 als Anfängerauto suchte, bin ich erstmals bei einem Besuch im Autohaus auf den Hyundai Tucson aufmerksam geworden und war sofort hin und weg, was das Design betraf. Ein gutes Jahr später sind wir probegefahren und waren absolut positiv überrascht. Letztlich haben wir uns für einen EU-Import eines vollausgestatteten Tuscon mit 185 Diesel PS mit Automatik und Allrad entschieden. Gegenüber dem Listenpreis haben wir 13.000 Euro gespart.
Wir haben uns für den Tucson entschieden, weil er uns sowohl optisch als auch seitens seiner Ausstattungsfeatures, Platzangebot und Fahreigenschaften sehr gefallen hat. Bis jetzt haben wir keinerlei technische Probleme oder Verarbeitungsmängel zu verzeichnen. Wir fahren ihn unheimlich gern und fühlen uns darin richtig wohl. Unsere durchaus anfangs vorhandenen Vorurteile gegenüber Hyundai sind innerhalb kürzester Zeit verflogen und haben Anerkennung und Respekt Platz gemacht. Insofern fahren wir das Auto durchaus auch mit ein klein wenig Stolz.
Das Besondere am Tucson im Vergleich zu anderen Kompakt-SUV ist aus unserer Sicht, dass er trotz kompakter Abmessungen sowohl bei äußerlicher Betrachtung als auch hinsichtlich Raumangebot und beim Fahren das Gefühl eines ausgewachsenen Mittelklasse-SUV vermittelt. Gleichzeitig bietet der Tucson einen sehr großen Wohlfühlfaktor, was an der modernen und gut verarbeiteten Inneneinrichtung, den niedrigen Wind- Abroll- und Motorgeräuschen, der guten Klimatisierung und natürlich der souveränen Kraftentfaltung des großen Dieselaggregats und der gut arbeitenden Automatik liegt. Die nahezu lückenlose Ausstattung des Tucson als Premiumversion lässt fast keine Wünsche offen. Die Ledersitze gehören zu den besten Stühlen, auf denen ich je in einem Auto gesessen habe. Man steigt selbst nach vielen Hundert Kilometern absolut entspannt aus dem Auto. Qualitativ trennen den Hyundai Welten von unseren bisherigen Autos (Mazda 6 und Nissan Qashqai) und auch gegenüber dem 3er BMW kann der Tucson gut mithalten.
Unser maßgeblichster Kritikpunkt bezieht sich auf die Lichtanlage. Statisches LED-Abblendlicht in Kombination mit schlechtem Halogen-Fernlicht, das ist weder zeitgemäß, noch hinsichtlich der Preisgestaltung akzeptabel. Zwar ist das LED Abblendlicht mit dem Abbiegelicht richtig gut, aber wenn es dann nicht auch für ein LED Fernlicht langt, finde ich eine Lösung wie das adaptive Xenonlicht des Sportage wesentlich besser. Der andere Kritikpunkt bezieht sich auf die beim Interieur verwendeten Materialien. In den offiziellen Hyundai Marketing Veröffentlichung wurde immer auf den Punkt, „hochwertige Materialien“ und "Soft-Touch-Oberflächen" hingewiesen. Doch tatsächlich sind diese soften Oberflächen rar und der Hartplastikanteil ist für diese Fahrzeugklasse beim Tucson überdurchschnittlich hoch. Kompensiert wird dies jedoch ganz gut durch die perfekte Verarbeitung und die gelungene Gestaltung des Interieurs, welches man auch mit Edelstahlapplikationen aus dem Drittanbieterzubehörprogramm deutlich aufwerten kann. Unterm Strich sind wir aber noch nie zuvor zufriedener mit einem Fahrzeug gewesen.
Stämmige Erscheinung und auf den ersten Blick als SUV zu erkennen.
Heckansicht mit Doppelendrohren und Unterfahrschutz
Ebenso wie beim Sportage eine der Schokoladenseiten "Made by Peter Schreyer"
Echtes Wohlfühlambiente ist durchaus gegeben, auch wenn der Anteil an Hartplastik geringer sein könnte
Die Bedienung ist einfach und intuitiv. Die Ablesbarkeit der Instrumente vorbildlich. Die Funktionalität des Tempomaten ist aber leider auf das nötigste beschränkt.
Das Navi empfinde ich als sehr gelungen. Bedienerseitig sollte auch ein absoluter Neuling problemlos damit zurechtkommen. Der Audioklang ist OK, könnte aber besser sein.
Ready for take off! Besonders nachts wähnt man sich in einer richtigen Kommandozentrale. Ich mag das!
Pro und Kontra in Kurzform:
++ Außendesign - Der Haupt-Kaufgrund für mich!
++ Verarbeitung - Nichts klappert oder knarzt, Spaltmaße perfekt, kann locker mit deutscher Konkurrenz mithalten.
++ Fahrleistungen, Motorcharakteristik und Klang des großen Diesels - Ein Traum, der Tucson wird damit zum Spaßauto!
++ Fahreigenschaften, Traktion und Straßenlage - Für ein SUV fegt der Tucson (dank Allrad) traumwandlerisch und mit Spaß um Kurven und wankt vergleichsweise wenig.
++ Bremsleistung - Standfeste und spontan zupackende Bremsen, kurze Bremswege
++ Sitze - Die Sitze (Leder) im Tucson gehören zu den besten, die ich je in einem Auto genutzt habe. Passen für mich mit 1,88 cm perfekt. Auch die Rücksitzbank ist überdurchschnittlich komfortabel.
+ Innendesign - Gefällig, logisch und gut verarbeitet. Materialauswahl könnte etwas hochwertiger sein. Innenraum lässt sich aber durch Edelstahlapplikationen aus dem Zubehörprogramm aufwerten.
+ Geräuschniveau - Beim Cruisen eines der leisesten Autos, die ich je gefahren bin. Kaum Motor-, Wind- oder Abrollgeräusche. Bei sportlicher Fahrweise lauter, aber angenehm. Selbst bei 200 km/h auf der Autobahn kann man sich noch mit normaler Lautstärke unterhalten.
+ Platzangebot und Kofferraumvolumen - Für ein kompaktes SUV ist das Raumangebot geradezu fürstlich.
+ Wandlerautomatik - Schaltet butterweich und schnell. Lässt sich aber nach schnellem Beschleunigen manchmal etwas zu viel Zeit zum Hochschalten.
+ LED-Abblendlicht - Vergleichsweise überdurchschnittlich hell mit sehr angenehmer Lichtfarbe. Abbiegelicht ebenfalls angenehm und wirkungsvoll.
+ Navigationssystem - Sehr einfache Bedienung, gute Zielführung und angenehme Optik.
+ Ausstattungsniveau - Lässt kaum Wünsche offen.
o Audioklang - Geht deutlich besser, aber auch schlechter. Damit kann ich immer noch gut leben.
o Kraftstoffverbrauch - Mit 8 Litern Durchschnittsverbrauch der größte "Säufer", den ich je als Diesel gefahren bin. Andererseits fordern Allrad, Automatik und knapp 1,9 Tonnen Gewicht eben ihren Tribut.
o Tempomat - nicht adaptiv und ohne Bergabfahrfunktion. Keine 10er Sprünge möglich. Leider nicht mehr so ganz zeitgemäß.
- Verschmutzung - Karosserie und besonders das Heck verschmutzen bei Schmuddelwetter extrem. Teilweise auch die Türeinstiege innen.
- Fernlicht - Die wohl größte Schwäche beim Tucson und absolut unverständlich, wie Hyundai so etwas in Serie verbauen konnte!
- Keine Fensterheberautomatik für alle 4 Fenster und keine Möglichkeit, diese per Fernbedienung zu betätigen
- Kein werksseitiges Gepäckraumtrennetzrollo für dachhohes Beladen. Nachrüstlösungen sind leider keine flexible Alternative.
- Keine Ausstiegsbeleuchtung in den Türen
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